07
Februar 08
Zum Sechzigsten! - Take this, Ackermann!
Nach fast zehn Jahren ist der einzige Geldautomat in der Gegend nun endlich erneuert worden - er war zuvor der allerlangsamste & älteste EC-Automat der Welt, zuletzt auch hier deshalb auffällig geworden.
Nun aber steht seit heute in der Torstrassen-Post-Filiale das schnellste Modell, das die Post nur finden konnte, einzig eine Schleife fehlt noch: hat doch Jo Ackermann heute sein Interesse an der Übernahme der Post
bekundet und dies an seinem 60. Geburtstag. Das ist eine Sause! Ein neues Geldspeicherchen als Aperitif & dann wird eingekauft. Herrlich! Glückwunsch! Danke, Post & Jo!



Mein neuer freundlicher Bankomat.

 
 
06
Februar 08
Internetlob

Ein Tritt tausend Fäden regt,
Die Schifflein herüber, hinüber schießen,
Die Fäden ungesehen fließen,
Ein Schlag tausend Verbindungen schlägt.
Goethe FAUST I, Schüler-Szene

Wie herrlich doch, wie ein Griff ins Internet so viele Verbindungen schlägt:

Las in KLAGE vom Goetz, wie dieser in der Beschäftigung mit Enzensbergers HAMMERSTEIN dem Schweigen, der "Seelenlosigkeit" und dem "Nihilismus" der Täter und Verbrecher das dokumentierende Erzählen der Opfer und Leidenden gegenüberstellt und darin explizit Schleefs GERTRUD und das mir unbekannte Buch von Matthias Doerry über seine Grossmutter Lilli Jahn MEIN VERWUNDETES HERZ nennt - und damit eine rosenmontägliche NARREN-Volte (die ich heute zurückgenommen fand) gegen Jonathan Littells DIE WOHLGESINNTEN (die gerade in der FAZ vorabgedruckt und internettechnisch in einem euphemistisch aufgeblasenem ReadingRoom - mit Textabdruck, Audio- & Videostreaming & Foren begleitet werden) schlägt: dass eben die Täterfiktionalisierung scheitere, weil in deren Inneren NICHTS sei, an dem nur das Schweigen interessiere. Und lese dann in einem ReadingRoom-Kommentar den Verweis auf Reemtsmas von mir zwar aufgehobenen, dann aber vergessenen Gewalt-Aufsatz in der SZ - der so luzide ein Phänomen nicht vergeheimnist, sondern verklart.

Man kontrolliert und lernt und denkt und nachdenkt und beschäftigt sich und kommt voran und drüberhinaus.

Kommste vom Höcksgen auf Stöcksgen, wie der Münsterländer sagen täte:
Der Fluch & Segen der BEKENNTNISLITERATUR seit Rousseau und seinen deutschen Apologeten, den Schreckensmännern: Carl Philipp Moritz, Wilhelm Meister & Co., Tagebuchschreiber, wo man hinsieht, und jetzt so Bloggereien im Internet. Müsste man mal untersuchen, wenn man denn Literaturwissenschaftler wäre und nicht im Leben gebeutelt würde. Macht ja der Rainald Goetz für einen: AUFSCHREIBSYSTEME. Uff.

 
 
04
Februar 08
Guerilla-Vorbereitung
Aus Polen hörte er nur von Verrat, Betrug, Missgunst, Gemeinheit, Niedertracht, Korruption, Schwierigkeiten, Armut.

Von alledem erzählte er ihm heute, als er zusagte, bei ihm in Polen zu arbeiten. Für kleinstes Geld mit grösstem Risiko. Er hätte ruhig auch mal sagen können, was gut ist, was Spass & Freude macht, wenn man dorten arbeitet und ist. Fünf Wochen Guerilla-Kampferprobung.

Jetzt graut ihm doch, wo er die vergangenen Tage allen Mut zusammen genommen hatte, um zusagen zu können.

 
 

über
zuweilen passiert manchem manches.
hier gerede vom gerede und übers gerede.
nicht zuviel.
kommst du mit in den alltag?
mal schauen.
info[at]engtanzkatastrophe[punkt]de

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